Im letzten Monat habe ich bereits darüber gebloggt, dass sich die Arbeitsfelder innerhalb des Recruitings geändert haben und noch weiter verändern werden.

In dieser kleinen Artikel-Serie werde ich mich den einzelnen Arbeitsfeldern widmen und möglichst präzise Rollenprofile erstellen, als Orientierung für alle Personaler, Personalleiter oder Recruitingleiter, die sich gerade mit diesen Themen beschäftigen – und dies möchte ich jedem von Euch dringend ans Herz legen.

Heute geht es um ein relativ bekanntes und schon bei einigen Unterehmen erbrobtes Profil innerhalb des Recruitings: Den Social Media Manager.

Warum wird ein Social Media Manager wichtig:

Social Media kann ein sehr relevanter Kanal sein, sowohl aus Recruiting-Sicht, als auch im Kontext der Arbeitgebermarke. Mittlerweile sollte jedes Unternehmen auch verstanden haben, dass ein gutter Social Media Kanal betreuungs- und pflegeintensiv ist und gleichzeitig auch nur erfolgreich ist, wenn er entsprechend konzipiert wird. Das bedeutet, dass ein solcher Kanal auch Budget und Personal benötigt. Dafür bekommt man dann die Möglichkeit, wie fast nirgendwo anders in den direkten Diskurs mit seiner Zielgruppe zu kommen und langfristig viele Interessenten zu gewinnen.


Was soll ein Social Media Manager machen:

  • Erstellung und Weiterentwicklung der Social-Media Strategie im Bereich Recruiting
  • Erstellung und permanente Pflege eines Redaktionsplans für sämtliche redaktionell genutzten Social Media Kanäle
  • Erstellung und zielgruppen- und kanalspezifische Adaption von Content
  • Moderation und ggf. Deeskalation von Beiträgen
  • Tracking und Monitoring aller Social Media Aktivitäten
  • Motivierung von Mitarbeitern zur Nutzung/ Unterstützung der Social Media Kanäle
  • Enge Abstimmung mit Marketing, Unternehmenskommunikation und dem operativen Recruiting

Was muss ein Social Media Manager können:

  • Ein Social Media Manager im Recruiting muss vor allem eines mitbringen: Begeisterung für Social Media.
  • Daneben benötigt er ein Gefühl dafür, welcher Content für welche Zielgruppe relevant ist und sollte in der Lage sein, diesen Content zu erstellen.
  • Er sollte in der Lage sein, angemessen auf Konflikte zu reagieren, welche als Reaktionen auf Posts entstehen können und ggf. auch zu deeskalieren.
  • Meines Erachtens gibt es keinen besonderen Studiengang, der hier benötigt wird.
  • Er sollte genug Medien/Formate/Quellen kennen, die es ihm ermöglichen up to date zu bleiben.
  • Die berühmte Multitasking-Fähigkeit ist hilfreich, da man in der Regel mehrere Kanäle mit einer Vielzahl von Posts moderiert und dabei schnell den Überblick verlieren kann.

Zu welchen anderen Arbeitsbereichen gibt es Überschneidungen:
Eine sehr starke Überschneidung kann man sicherlich zum Kampagnenmanager sehen, da dieser sich häufig auch im Social Web tummelt. Im Gegensatz zum Social Media Manager kümmert er sich dann eher um Pricing, Targeting, Persona-Erstellung etc. . Dabei ist eine enge Verzahnung sehr wichtig, da sowohl bei Ads, Sponsored Posts und nativen Posts die gleichbleibende Zielgruppenansprache wichtig ist.


Mit welchen Tools soll er/sie sich auskennen:

  • Insbesondere bei der Nutzung mehrerer Social Media Kanäle sind Tools extreme sinnvoll, mit denen man Beiträge gleichzeitig auf mehreren Plattformen planen und veröffentlichen kann. Bekanntere Vertreter sind Hootsuite und Buffer. Hier eine Gegenüberstellung der beiden Tools.
  • Daneben sind Monitoring-/Analyse-Tools sehr interessant, insbesondere, wenn man viele Interaktionen hat und darüber den Überblick behalten möchte. Beispielsweise Brandwatch, audiense oder Echobot.
  • Da man je nach Kanal seine Bild-Formate immer wieder an die Spezifika des Social Networks anpassen muss, ist es sinnvoll zumindest mit dem einen oder anderen Standard-Bildbearbeitungs-Tool umgehen zu können.
  • Falls man im Bereich Blogging unterwegs ist, sind Grundlagen von WordPress hilfreich.

Welche Trainings/Weiterbildungen sind hilfreich:
Der Markt bei Social Media Trainings ist leider extreme unübersichtlich. Insbesondere, da dies ein Thema ist, bei dem jeder denkt, er wisse genug, um damit Geld zu verdienden. Es gibt hier zwei unterschiedliche Ansätze: Entweder gehe ich in ein „normales“ Social Media Seminar oder ich suche mir ein spezielles Angebot für Recruiter. Bei letzteren empfehle ich aktuelle Angebote von der Haufe-Akademie oder der Quadriga.

Wenn ihr noch Anmerkungen oder Ergänzungen habt – schreibt es gerne in die Kommentare.