Passend zu den Ostertagen widme ich mich heute dem Thema „Ostereier“. Personalmarketing und die Dinger, die der Osterhase bringt? Was kann das miteinander zu tun haben? Gar nichts. Ich  widme mich heute den digitalen Ostereinern – den Easter Eggs. Kurz zur Begriffsklärung: Easter Egg ist ein Begriff für eine versteckte und undokumentierte Besonderheit in Medien und Computerprogrammen.“  Schon zu Atari-Zeiten gab es die ersten lustigen oder einfach nur skurilen Ostereier, für manche Spieler, welche sich besonders intensiv mit manchen Spielen beschäftigten. 

Der Humor von Software-Entwicklern endete aber nicht bei Spielen, sondern setzte sich auch bei anderen Software-Produkten fort. Echte moderne Klassiker unter den Ostereiern sind Googles speziellen Umsetzungen. Gibt man beispielsweise „do a barrel roll“ bei Google ein, dreht sich die Suchmaschine im Kreis (Bild rechts). Gibt man hingegen „Tilt“ ein, verzieht sich das Bild der Suchmaschine (Bild links).

Über den Sinn solcher Ostereier kann man sicherlich diskutieren. Meist wissen nur die Entwickler selbst, was sie genau dazu bewogen hat, Ostereier zu programmieren.Es gab aber Programmierer, die anscheinend einen sehr eindeutigen Sinn im Kopf hatten, als sie Ostereier programmierten: Personalmarketing und Recruiting.

Ein sehr schönes Beispiel dafür liefert EA – Electronic Arts Inc. Ihr Osterei wurde bei dem Spiel „Syndicate“ eingebaut. Die PC-Version des Action-Shooters enthielt eine .nfo-Datei (sonst primär bei illegalen Raubkopien zu finden). Wer diese Datei öffnete fand neben einigen Tipps zum Spiel auch ein Jobangebot. Sie suchten auf diesem Weg u.a. Programmierer und Spieleentwickler. Eine  – wie ich finde – sehr zielgruppengerechte Ansprache, auch wenn ich leider nicht herausfinden konnte, ob sich darauf auch viele Bewerber gemeldet haben.

Erfolgreich (zumindest nach eigenen Angaben) war die Daily Mail. Sie haben einen SEO-Manager gesucht. Anstatt nur auf herkömmliche Vermarktungsmethoden zurück zu greifen, wurde dort ein anderer Weg eingeschlagen. Man hat das Stellenangebot dort versteckt, wo es eigentlich nur jemand finden kann, der sehr SEO-affin ist: Im Quellcode einer robots.txt-Datei (sehr vereinfacht erklärt: eine Datei, welche hilft, sich bei Google zielgerichtet zu platzieren). Laut eigenen Angaben, hat dies zu sehr vielen Bewerbern geführt.

Fazit: Nicht nur zu Ostern machen Ostereier Sinn. Für spezielle Zielgruppen (Software-Entwickler, SEO-Manager, o.ä.) kann ein intelligent eingesetztes Osterei eine sehr zielgruppengerechte Ansprache darstellen, um Bewerbungen zu generieren.

In diesem Sinne: Frohe Ostertage!

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Originalbild von Frank Lütke CC: Attribution, Noncommercial, Share Alike