Nachdem ich in letzter Zeit bereits die eine oder andere klassische HR Messe oder Kongress, wie die Zukunft Personal empfohlen habe, möchte ich hier auch ein paar komplett anders strukturierte Veranstaltungsformate vorstellen, die jeder Recruiter mal besucht haben sollte. In meiner Zusammenfassung geht es nicht darum, dass diese Events besser oder schlechter sind, als andere Formate, sondern, dass sie anders sind und sich damit von den meisten anderen Events abheben – mit allen Vor- und Nachteilen.

1. Der Recruiter Slam 2019

Hier treffen Wortwitz und Poesie auf knallharten Recruiter-Alltag und heraus kommt dann meist viel Spaß, immer wieder auch tiefsinnige Inhalte und vor allem ein grandioses Netzwerktreffen.

Worum Gehts? Wie bei einem Poetry Slam treten mehrere Recruiting-Experten nacheinander und gegeneinander an und „slammen“ kreativ über Themen die im weiteren Sinn etwas mit Recruiting zu tun haben.

Kein Hochglanz, kein Blabla sondern ein ungefilteter Blick in die Recruiting-Seele, die Freud und Leid mit dem Publikum teilt und viele Einblicke liefert.

Vor- und Nachteil liegen hier nah bei einander. Es ist primär eine Plattform des Austauschs und des Netzwerkens und es geht auch um Spaß, aber auch um Selbstreflektion. HIER könnt ihr euch darüber informmieren und euch für sehr kleines Geld Tickets sicher.

Wer noch nicht überzeugt ist, der sollte sich mal einen Blick auf den „Luther des Recruitings“ (nein, nah dran, aber kein Evangelist) oder „Ein Tag im Leben eines Tech Recruiters“ werfen.

Die 7. HR Failure Night

Ein weiteres unkonventionelles Format ist eine sogenannte Failure Night (mancherorts auch FuckUp-Night genannt), bei der es mal nicht darum geht, wie toll alles immer läuft, sondern darum, dass Dinge auch mal scheitern. Das Scheitern wird in Deutschland – im Land des Perfektionismus – immer noch als Makel gesehen. Hier wird es zelebriert, damit jeder davon lernt und die Angst vorm Scheitern vermindert.

Jeder Speaker spricht über sein Scheitern – vor dem Publikum. Dabei ist alles ein Safe-Place  – und nichts dringt nach draußen. Kein Twitter – nichts.

Ich muss gestehen, dass auch für mich das Sprechen über Fehler und Scheitern nicht immer einfach war – aber es gehört zur Arbeit dazu und es ist extrem wichtig, den richtigen Umgang damit zu lernen. Die HR Failure Night ist der perfekte Rahmen dazu und bietet viel Platz, um einige Impulse für die eigene Arbeitsweise und Persönlichkeitsentwicklung mitzunehmen.

3. Das HR Barcamp

Mittlerweile schon die Großmutter der alternativen Events – denn das erste HR Barcamp hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Im Jahre 2012 fand es das erste mal statt – und setzte damit einen Grundstein für viele weitere HR Barcamps – im gesamten DACH Raum. Das schöne an Barcamps ist, dass die Teilnehmer selbst entscheiden, wie der Tag ablaufen wird und was dort besprochen wird. Damit schafft man dort häufig über Themen zu diskutieren, die brandaktuell sind und/oder genau den Nerv der Zeit treffen.

Gerade dadurch unterscheidet sich das Barcamp von den meisten anderen Veranstaltungen. Aktuelle Informationen zum Barcamp findet ihr HIER. Und was ist das schönste Kompliment für ein Event: Wenn es Nachahmer findet. Mittlerweile gibt es auch viele andere Barcamps, die teilweise auch die regionalen Bedarfe decken.

Ihr vermisst hier ein außergewöhnliches Event? Kein Problem – schreibt es hier in die Kommentare. Mir ist bewusst, dass es noch andere tolle Events gibt, wie beispielsweise die HR Tec Nights und viele andere – aber DAS sind nunmal meine alternativen Empfehlungen 🙂